Digitale Transformation der Arbeitswelt in Nordrhein-Westfalen

0 91

Der digitale Wandel verändert die Arbeitswelt. Technologische Entwicklungen sowie neue Geschäftsmodelle bedeuten für Erwerbstätige und Unternehmen und in vielen Branchen einen permanenten Wandel, der in manchen Bereichen auch disruptiv verlaufen wird, zeigt ein Bericht der Enquetekommission für den Landtag Nordrhein-Westfalen. Durch die zunehmenden und verstärkt verfügbaren technischen Möglichkeiten werden einerseits neue Arbeitsplätze und Berufe geschaffen, andererseits aber auch verloren gehen. Es ist davon auszugehen, dass die Digitalisierung insgesamt einen neutralen bis positiven Effekt auf das quantitative Niveau an Beschäftigung in Nordrhein-Westfalen haben wird. Eine große gesellschaftliche Aufgabe besteht darin, den durch die Digitalisierung ausgelösten Veränderungsprozess zu gestalten, damit Chancen der Digitalisierung vollumfänglich genutzt und Risiken bestmöglich reduziert werden können. Die Enquetekommission hat sich daher zentral mit den folgenden Fragen beschäftigt: Wie sind Nordrhein-Westfalens Branchen und Sektoren vor dem Hintergrund des digitalen Wandels aufgestellt? Was sind in diesem Kontext spezifische Chancen und Risiken? Wie können Erwerbstätige die Veränderungen ihrer beruflichen Aufgaben mit Mehrwert für sich und andere mitgestalten? Welche arbeitsmarktpolitischen und arbeitsrechtlichen Maßnahmen und ggf. Anpassungen erfordert die digitale Transformation der Arbeitswelt? Wie können Unternehmen die wirtschaftlichen Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen? Der Anpassungsprozess wird neue Anforderungen an die Akteure in unserem Bundesland stellen, da sich die Tätigkeiten und Berufsbilder vieler Menschen teilweise grundlegend verändern werden – und damit ihre Berufe und Aufgaben. Diese Verschiebungen innerhalb von Betrieben und Professionen erfordern gezielte Aus-, Fort- und Weiterbildungsanstrengungen. Für viele Beschäftigte kann die Verwendung neuer digitaler Anwendungen sowohl zahlreiche Arbeitsschritte als auch die Vereinbarkeit von privater Lebensführung und Arbeitswelt erleichtern; dies erfordert von den Beschäftigten allerdings einen fortwährenden Lernprozess. Für Unternehmen bedeutet die Digitalisierung sowohl neue Möglichkeiten, um durch die Digitalisierung von Arbeitsprozessen Produktivitätssteigerungen zu erzielen, als auch neue Konkurrenz, da Digitalunternehmen zuvor analoge Branchen grundlegend verändern bzw. verändert haben. Auf diesem Wege entstehen neue Geschäftsfelder und -modelle, welche neue Möglichkeiten mit sich bringen. Zudem verändert die Digitalisierung auch die Ausübung von Arbeit in vielerlei Hinsicht. Durch die Möglichkeit der Automatisierung von körperlich belastenden Routinetätigkeiten sowie eine in räumlicher und zeitlicher Hinsicht flexiblere Arbeitsausübung kann die Digitalisierung einen wichtigen Beitrag zur nachhaltig positiven Ausgestaltung der Arbeitswelt leisten. (IW Köln, 12.10.2020) Ganzer Artikel hier…   Bericht der Enquete-Kommission hier…