Sommerhitze und Wasserversorgung – Herausforderungen und Handlungsoptionen für Kommunen

Die zunehmende Sommerhitze und anhaltende Trockenperioden stellen die kommunale Trinkwasserversorgung vor wachsende Herausforderungen. Jüngste Ereignisse in Schleswig-Holstein verdeutlichen das Problem: Im Kreis Pinneberg mussten Stadtwerke vor akuter Wasserknappheit warnen. In Pinneberg und Tornesch fiel der Wasserdruck zeitweise drastisch ab – mancherorts kam aus dem Hahn nur noch ein Rinnsal.

Die Ursache liegt in einer verhängnisvollen Kombination aus anhaltender Trockenheit und extremen Verbrauchsspitzen: Während Hitzewellen steigt die Beanspruchung der Wassernetze lokal um bis zu 60 Prozent. Dies führt zu leeren Speichern und instabilen Versorgungsdrücken, sobald zu viel Wasser gleichzeitig entnommen wird. Um akute Engpässe zu vermeiden, sahen sich Versorger gezwungen, Bürger zum Wassersparen aufzurufen – Pools nicht zu befüllen, Rasen nicht zu sprengen, Autos nicht zu waschen. Solche Szenarien traten in den vergangenen Jahren bei längeren Trockenperioden wiederholt auf und verdeutlichen ein strukturell wachsendes Problem.

Klimawandel als Treiber steigender Herausforderungen

Der Klimawandel verschärft diese Entwicklung erheblich. Extreme Hitze und ausbleibender Regen treten häufiger auf und belasten regionale Wasserressourcen sowie die bestehende Infrastruktur. Zwar sind Grundwasservorräte in vielen Gebieten noch ausreichend vorhanden, doch Aufbereitungskapazitäten und Verteilnetze stoßen an ihre Grenzen, wenn sehr viel Wasser in kurzer Zeit nachgefragt wird.

Kommunen in ganz Deutschland arbeiten daher verstärkt an Klimaanpassungsstrategien. Laut Deutschem Institut für Urbanistik haben bereits rund 80 Prozent der Städte und Gemeinden Maßnahmen zur Anpassung an Klimafolgen wie Hitze auf den Weg gebracht. Die jüngsten Extremereignisse führen vor Augen, dass Klimaanpassung keine freiwillige Kür, sondern eine dauerhafte Notwendigkeit darstellt. Bund und Länder haben reagiert: 2023 wurde eine Nationale Wasserstrategie beschlossen, um die Wasserver- und Abwasserentsorgung in Zeiten des Klimawandels langfristig zu sichern.

Versorgungssicherheit als oberste Priorität

Für kommunale Entscheider steht die Versorgungssicherheit im Trinkwasserbereich an oberster Stelle – insbesondere in den Sommermonaten. Bürger erwarten zu Recht, rund um die Uhr ausreichend Wasser in einwandfreier Qualität zu erhalten. Schon kleinere Versorgungsengpässe oder Einschränkungen können zu erheblichem Unmut in der Bevölkerung führen und das Vertrauen in die Stadtwerke nachhaltig beeinträchtigen. Deshalb gilt es, vorausschauend zu handeln. Dabei geht es neben langfristigen Infrastrukturmaßnahmen auch um organisatorische und technische Lösungen, die kurzfristig Wirkung zeigen.

Innovative Wassereinsparung durch verlustfreie Armaturenwechsel

Eine bewährte und technisch ausgereifte Methode zur Wassereinsparung ist die Minimierung von Wasserverlusten bei Reparatur- und Wartungsarbeiten im Versorgungsnetz. Die Firma ArmEx Solutions hat hierfür eine innovative Lösung entwickelt: Der ArmEx-Armaturenwechsler ermöglicht den Austausch defekter oder veralteter Hausanschlussarmaturen unter vollem Betriebsdruck – ganz ohne Absperrung, Entleerung oder Spülverluste.

Die Vorteile sind beeindruckend: Pro Wechselvorgang werden 20.000 bis 30.000 Liter aufbereitetes Trinkwasser eingespart. Gleichzeitig bleibt die Versorgung der angeschlossenen Haushalte kontinuierlich stabil. Nächtliche Notabschaltungen gehören der Vergangenheit an, Verkehrsbehinderungen entfallen. Zusätzlich erhöht sich die hygienische Sicherheit erheblich, da Rückflüsse und Druckschwankungen vollständig vermieden werden.

Für Stadtwerke ergeben sich daraus klare Mehrwerte: geringerer Arbeitsaufwand, höhere Betriebssicherheit und ein messbarer Beitrag zur Ressourcenschonung. Nicht zuletzt senden sie damit ein starkes Signal nach innen und außen, dass Wassereinsparung auch in der eigenen Organisation konsequent gelebt wird.

Technologische Lösungen als Notwendigkeit

Technologien wie der ArmEx-Armaturenwechsler werden zunehmend zu einer notwendigen Maßnahme, um die Versorgung in Hitzesommern sicherzustellen und dabei gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck zu senken. Solche Lösungen zeigen, dass Klimaanpassung auch im laufenden Betrieb möglich ist – ohne langwierige Planungsverfahren, große Investitionen oder umfangreiche Kommunikation mit Anliegern.

Handlungsempfehlungen für kommunale Entscheider

Für Versorger und Kommunen lohnt es sich, solche innovativen Ansätze zu prüfen und aktiv in die eigene Klimastrategie zu integrieren. Ein professioneller, sparsamer Umgang mit Trinkwasser im eigenen Verantwortungsbereich stärkt nicht nur die Leistungsfähigkeit der Netze – er erhöht auch die Glaubwürdigkeit der Kommune gegenüber der Bürgerschaft.

Dies wiederum kann die Akzeptanz notwendiger, aber unpopulärer Wassersparmaßnahmen in Hitzeperioden deutlich erhöhen. Denn wenn Kommunen als Vorbild vorangehen und demonstrieren, dass sie selbst jeden Tropfen Wasser verantwortungsvoll nutzen, steigt die Bereitschaft der Bürger, temporäre Einschränkungen mitzutragen und eigene Sparmaßnahmen zu ergreifen. (DEKOM, 07.07.2025) Mehr Infos hier…

Print Friendly