Wind und Sonne dominieren die Stromerzeugung – Anteil der Erneuerbaren auf Rekordniveau
Im dritten Quartal 2025 stammt fast zwei Drittel des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Quellen. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien mit 64,1 Prozent einen neuen Höchststand für diesen Zeitraum. Insgesamt wurden 98,3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist – rund zwei Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Wichtigster Energieträger blieb die Windkraft. Sie steuerte mit einem Zuwachs von 10,5 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 nunmehr 26,8 Prozent zur inländischen Stromproduktion bei. Damit lieferte Windenergie mehr als ein Viertel der gesamten Einspeisung. Auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte weiter zu und erreichte einen Anteil von 24,1 Prozent (Vorjahr: 23,8 Prozent). Beide Energiequellen erreichten damit neue Spitzenwerte für ein drittes Quartal – getragen vom weiteren Ausbau der Windräder und Solaranlagen in Deutschland. Während die erneuerbaren Energien zulegten, ging die Stromerzeugung aus Kohle weiter zurück. Ihr Anteil sank um 2,2 Prozent auf 20,6 Prozent der gesamten inländischen Produktion. Noch 2022 hatte Kohle mit über 36 Prozent den größten Beitrag geleistet. Der langfristige Abwärtstrend setzt sich damit fort. Deutlich zulegen konnte dagegen Erdgas: Die Erzeugung stieg um 8,1 Prozent, sodass Gas mit einem Anteil von 12,0 Prozent inzwischen viertwichtigster Energieträger ist. Insgesamt sank der Anteil konventioneller Energieträger – Kohle, Erdgas und andere – leicht auf 35,9 Prozent (Vorjahr: 36,5 Prozent). Damit wurden in Deutschland erstmals in einem dritten Quartal nahezu zwei Drittel des Stroms aus regenerativen Quellen gewonnen. Auch im europäischen Stromhandel zeigen sich Verschiebungen: Die nach Deutschland importierte Strommenge verringerte sich um 11,9 Prozent auf 20,7 Milliarden Kilowattstunden, während die Exporte um 5,9 Prozent auf 12,5 Milliarden Kilowattstunden stiegen. Der Importüberschuss fiel damit um rund 30 Prozent auf 8,2 Milliarden Kilowattstunden. Die Zahlen unterstreichen den fortgesetzten Strukturwandel in der deutschen Stromerzeugung. Wind und Sonne haben sich als tragende Säulen der Energieversorgung etabliert – und verdrängen die fossilen Energieträger zunehmend aus der Stromproduktion. (DESTATIS, 08.12.2025) Ganzer Artikel hier…
