Insel Borkum startet in die Wärmewende

„Borkum geht mit gutem Beispiel voran“, sagt Olaf Behrendt, Key-Account-Manager der energielenker Gruppe. „Obwohl die Insel nach dem niedersächsischen Klimaschutzgesetz bislang nicht zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung verpflichtet ist, formuliert man hier ambitionierte Klimaziele und setzt die nötigen Maßnahmen in die Tat um.“ Neben dem Willen zur Klimawende ist das Engagement der Insulaner auch auf den Tourismus als wichtigste Einnahmequelle der Insel zurückzuführen. Eine klimaneutrale und langfristig kostengünstigere Wärmeversorgung sichert den Bäderbetrieb auf der Insel und bildet somit die Grundlage für einen nachhaltig ausgerichteten Tourismus als wichtigen Standortfaktor. Die Insel Borkum hat sich das Ziel gesetzt, die Anliegen „klimaneutrale Insel“ und „qualitative Tourismusentwicklung“ gemeinsam und nachhaltig zu verwirklichen. Bislang ist die Wärmeversorgung auf Borkum überwiegend erdgasbasiert. In Zusammenarbeit mit energielenker entsteht in den nächsten Monaten ein kommunaler Wärmeplan, der die strategische Grundlage für die lokale Wärmewende darstellt. Dabei handelt es sich um ein interdisziplinäres Projekt, das auch bereits erarbeitete und teils schon umgesetzte Maßnahmen zur Wärmewende integriert, von denen bereits einige auf Borkum angestoßen wurden. Noch innerhalb von 2025 soll der Wegweiser für die klimaneutrale Wärmeversorgung vorgestellt werden. Auf die Beteiligung der Borkumerinnen und Borkumer legt die Kommune bei allen Aktivitäten zur Klimawende großen Wert. „Echte Veränderung lässt sich nicht ‚von oben‘ diktieren. Stattdessen möchten wir die Menschen mitnehmen und ihnen aufzeigen, wie sie profitieren können“, betont Axel Held, Geschäftsführer der Nordseeheilbad Borkum GmbH.  Anfang Februar ist die Zusammenarbeit von energielenker und der Insel mit einem Auftakttermin und einer Ortsbegehung gestartet. Dabei wurden die Ausgangssituation auf der Insel und die Stadtstruktur betrachtet sowie bestehende Heizzentralen und bereits umgesetzte Modellprojekte wie ein Wärmetauscher im Borkumer Hafenbecken begutachtet. Bei der Analyse ergaben sich erste zu berücksichtigende Erkenntnisse etwa zum Wärmeprofil der Insel, das sich von den üblichen Profilen kleinerer Städte unterscheidet: Speziell im Sommer besteht durch die vielen Badegäste ein besonders hoher Warmwasserbedarf. Mögliche Lösungsansätze, um die Wärmeerzeugung auf der Insel Borkum zukünftig klimaneutral zu gestalten, könnte die Nutzung der Wärme des Nordseewassers und die verstärkte Fokussierung auf Geothermie sein. Zu diesem Zweck sind Bohrungen bis 3.700 Metern angedacht, um in Temperaturbereiche von 120 bis 130 Grad Celsius vorzustoßen. Im weiteren Projektverlauf erstellt energielenker die kommunale Wärmeplanung Borkums in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Borkum, den Stadtwerken Borkum und weiteren Akteuren der Nordseeheilbad Borkum GmbH. Regelmäßig sind Termine zur Abstimmung und Überwachung des Fortschritts geplant. Dazu kommen Workshops, weitere Vor-Ort-Termine mit den energielenker-Experten sowie eine Bürgerveranstaltung, die voraussichtlich im Spätsommer 2025 stattfinden wird. Darüber hinaus wurde die Bildung eines Lenkungskreises vereinbart, der den Projektverlauf im Blick behält. Borkum verfolgt mit dem „Projekt Borkum 2030“ seit 2015 die Vision „Emissionslose Insel“ und will im Jahre 2030 die lebenswerteste und touristisch attraktivste ostfriesische Insel sein, die die höchste Lebens- und Urlaubsqualität an der Nordseeküste bietet.

Über energielenker

Die energielenker Gruppe wurde 2012 gegründet und hat als Energiedienstleister im Kontext der Energiewende bereits 700 Kunden bei rund 1.750 Projekten in den Themenfeldern Energie, Gebäude, Mobilität, Umwelt sowie digitale Transformation begleitet. Über alle Unternehmensbereiche hinweg sind bundesweit über 350 Mitarbeitende tätig. (Stadt Borkum, 17.03.2025) Ganzer Artikel hier…

Print Friendly