KWW: Stadt Oranienburg präsentiert Kommunalen Wärmeplan
Die Wärmewende ist in aller Munde, wirft aber insbesondere für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer einige Fragen auf: Wie heize ich in Zukunft? Kann mein Haus an ein zentrales Wärmenetz angeschlossen werden? Oder sollte ich mir lieber eine Wärmepumpe anschaffen? Mit dem Kommunalen Wärmeplan der Stadt Oranienburg erhalten Oranienburgs Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer eine erste Orientierung, welche nachhaltige Wärmeversorgung für ihr Gebäude in Betracht kommen könnte. Nach Angaben des Kompetenznetzwerks Wärmewende (KWW) hat inzwischen jede dritte Kommune mit der Wärmeplanung begonnen und 160 Kommunen ihre Wärmeplanung bereits abgeschlossen. Darunter auch die brandenburgische Stadt Oranienburg, die ihren Wärmeplan jetzt veröffentlicht und die vierwöchige Beteiligungsphase für die Bürgerinnen und Bürger gestartet hat. Klar ist: Um langfristig klimaschonend und finanzierbar zu heizen, muss die Wärmeversorgung von Gebäuden effizienter und CO2-ärmer gestaltet werden. Eine herausfordernde Aufgabe, die genaue Planung verlangt. Am 1. Januar 2024 trat das Wärmeplanungsgesetz in Kraft, das deutsche Städte zur Erstellung eines Kommunalen Wärmeplans verpflichtet. Dieser soll aufzeigen, wie einzelne Stadtgebiete künftig auf Grundlage der lokalen Gegebenheiten mit klimafreundlicher Wärme versorgt werden können – etwa durch zentrale Wärmenetze oder dezentrale Anlagen wie Wärmepumpen. Oranienburg gehört zu den ersten Städten in Brandenburg, die die Erarbeitung eines Kommunalen Wärmeplans in Angriff genommen haben. Der Kommunale Wärmeplan wurde in enger Kooperation von Stadt und Stadtwerken erstellt. Ein knappes Jahr lang haben Expertinnen und Experten der Stadtverwaltung und Stadtwerke mit Unterstützung externer Fachfirmen an der Ausarbeitung gearbeitet. Der Kommunale Wärmeplan für Oranienburg veranschaulicht einerseits die gegenwärtige Wärmeversorgungssituation in der Stadt. Viele Haushalte der Stadt werden bereits über ein zentrales Wärmenetz mit Fernwärme versorgt, die in den Blockheizkraftwerken der Stadtwerke bei der Strom- und Wärmeerzeugung mit Gas gewonnen wird. Da Fernwärme mit Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet, bei der Strom und Wärme gemeinsam produziert werden, ist sie schon per se klimafreundlicher als ein reguläres Gasnetz. Für die zukünftige Fernwärmeversorgung der Stadt sieht die Wärmeplanung den Umbau der Erzeugungsanlagen auf regenerative Energien vor, dazu sollen Geothermie, Solarthermie und Großwärmepumpen zum Einsatz kommen. Um so vielen Einwohnern und Unternehmen wie möglich diese regenerative Wärme anbieten zu können, sollen Fernwärmeleitungen um weitere 22 Kilometer ausgebaut werden. Wo ein Ausbau der Wärmenetze geplant ist, wird mit dem Kommunalen Wärmeplan offengelegt. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer bekommen damit Planungssicherheit: Liegt ihr Grundstück in einem Gebiet, das für einen Wärmenetzausbau bestimmt ist, können sie ihre Immobile künftig an das zentrale Fernwärmenetz anschließen lassen. Andernfalls müssen sie sich selbst um eine dezentrale klimafreundliche Heizungsoption kümmern. „Entsprechend der Gesetzeslage hätten wir für einen Kommunalen Wärmeplan eigentlich Zeit bis zum Jahr 2028. Unser Ziel war es, unsere Wärmeplanung bereits drei Jahre früher fertigzustellen, um Bürgern und Unternehmen so früh wie möglich Planungssicherheit zu geben. Es freut mich, dass wir dieses Ziel erreicht haben, was insbesondere der guten Zusammenarbeit von Stadt und Stadtwerken zu verdanken ist“, so Bürgermeister Alexander Laesicke. Am 29. Januar 2025 stellt die Stadt Oranienburg die Ergebnisse der Kommunalen Wärmeplanung im Rahmen eines Bürgerforums vor. Die Veranstaltung gibt auch Gelegenheit, konkrete Fragen rund um das Thema künftige Wärmeversorgung in Oranienburg zu stellen. Die Verbraucherzentrale Brandenburg beantwortet außerdem Fragen zu Gebäudesanierung und Heizungsaustausch. An Thementischen kann darüber hinaus über Fernwärmeeignungsgebiete, dezentrale Versorgungsmöglichkeiten und andere Aspekte des Kommunalen Wärmeplans diskutiert werden. (Stadt Oranienburg, 08.01.2025) Ganzer Artikel hier…