Windkraft: Wege zu mehr Akzeptanz

Deutschland braucht mehr Windräder, doch der Ausbau geht nicht so schnell voran wie geplant. Das liegt zum Teil an Vorbehalten in der Bevölkerung. Allerdings ist die Akzeptanz von Windkraft höher, wenn Menschen bereits in der Nähe von Windrädern leben. Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland schwächelt: Für die Windenergie lag das Ziel im vergangenen Jahr bei acht Gigawatt (GW) neu installierter Leistung – tatsächlich hinzu kamen nur 3,3 GW. Ein Hoffnungsschimmer sind die Genehmigungen für noch nicht realisierte Neubauprojekte: 2023 stiegen sie um 78 Prozent auf 7,6 GW; 2024 um weitere 86 Prozent auf 14,1 GW. Dass der Ausbau stockt, liegt auch an den Vorbehalten mancher Bevölkerungsgruppen. Besonders groß ist der Gegenwind im ländlichen Ostdeutschland – doch gerade dort wäre Akzeptanz wichtig, denn die weniger dicht besiedelten Regionen bieten den nötigen Platz für den Neubau. Die Akzeptanz von Windkraft ist höher, wenn die Menschen bereits in der Nähe von Windrädern leben. Grundsätzlich befürwortet mehr als die Hälfte der Bundesbürger den Ausbau von Windkraftanlagen. Allerdings korrelieren die Einstellungen dazu stark mit der Parteipräferenz: Während fast neun von zehn Grünen-Anhängern den Ausbau gutheißen, tut dies nur etwas mehr als jeder fünfte AfD-Sympathisant. Unter jenen Bundesbürgern, in deren Wohnumfeld noch keine Windränder stehen, sind nur 40 Prozent für den Ausbau. Die bereits bestehenden Windräder in ihrem direkten Umfeld befürworten dagegen rund 64 Prozent. Um die Bevölkerung auch dort zu überzeugen, wo bislang keine Windräder stehen, müssen die Parteien die Menschen vor Ort besser einbinden – aktuell fühlt sich nur jeder Dritte ausreichend über den Windausbau informiert. Ebenso könnten finanzielle Anreize die Zustimmung steigern. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz ermöglicht seit 2021 eine kommunale Beteiligung in Höhe von 0,2 Cent je produzierte Kilowattstunde Strom. Neun Bundesländer haben seitdem entsprechende Beschlüsse erlassen oder Entwürfe vorgelegt, mit denen sie die Kommunen mit bis zu 20.000 Euro pro Windrad beteiligen – Geld, das zum Beispiel in die Infrastruktur fließen kann und so den Bürgern zugutekommt. (IWD, 14.02.2025) Ganzer Artikel hier…

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